
Licht & Belichtung
Das wichitgste für ein Foto ist das Licht, denn ohne gäbe es nichts zu sehen.

Bei der Belichtung geht es um die Lichtverhältnisse beim Erstellen des Bildes. Diese können individuell angepasst werden und die Stimmung und den Fokus des Bildes beeinflussen. Hierbei spielen verschiedene Eigenschaften eine Rolle. Dazugehören die Anzahl der Lichter, die Richtung aus der es kommt, die Lichtintensität, die Härte des Lichts und die Farbe. Zudem unterscheidet man zwischen natürlichem Licht, welches von der Sonne ausgeht und künstlichem Licht von Softboxen, Blitzen, Ringlichtern oder anderen Lampen.
Natürliches Licht
Die Blende kontrolliert die Menge an Licht, die auf den Bildsensor fällt. Eine größere Blendenöffnung (z. B. f/2.8) lässt mehr Licht herein und erzeugt eine geringere Tiefenschärfe, während eine kleinere Blendenöffnung (z. B. f/16) weniger Licht durchlässt und eine größere Tiefenschärfe erzeugt.
Künstliches Licht
Künstliches Licht wird immer dann verwendet wenn das natürliche nicht ausreicht, was vorallem in geschlossenen Räumen der Fall ist. Diese Lichtquellen sind Lampen jeglicher Art z.B. Softboxen, Blitze, Ringlichter, LED-Lichter oder andere Lampen.
Indirektes Licht
Die ISO-Einstellung bestimmt die Lichtempfindlichkeit der Kamera. Eine höhere ISO-Zahl (z. B. ISO 800) macht die Kamera empfindlicher für Licht, was in dunkleren Umgebungen hilfreich ist, aber auch zu mehr Bildrauschen führen kann.
Sonnenlicht
Bei Sonnenlicht ist zu beachten, dass je nach Position der Sonne das Licht anders gebrochen wird. Die Position kann daher einen großen Einfluss auf die Fotografie haben.
In den Morgen und Abendstunden ist das Licht eher warm und in den Mittags- und Nachmittagsstunden eher kalt. In den Mittagsstunden hat das Sonnenlicht um die 6000°-8000° Kelvin und Blaues Himmelslicht 9000°-18000° Kelvin. Der Sensor ist auf etwa 5500° Kelvin abgestimmt. Bei höheren Werten wird die Lichtstimmung im Bild kalt und bei darunter liegenden Werten warm.
Die Zeit kurz nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang werden als "Goldene Stunde" bezeichnet und bieten ein weicheres und wärmeres Licht.
Die Zeit kurz vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang bezeichnet man als "Blaue Stunde"
Deshalb ist eine beliebte Tageszeit für gute Fotos die sogenannte Blaue Stunde nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang. Fotografieren während dieser Zeit kann zu stimmungsvollen und schönen Ergebnissen führen
Eine gute Möglichkeit um dieses Licht noch besser zu verteilen sind Reflektoren, mit ihnen kann man das Licht in beliebige Richtungen zurückwerfen, damit das Motiv aufhellen und die Schatten etwas ausgleichen.
Das Fotografieren gegen die Sonne kann zu interessanten Silhouetten führen, während das Fotografieren mit der Sonne im Rücken das Motiv gut beleuchten kann.


Künstliches Licht
Künstliche Lichtquellen ohne Abdeckungen geben hartes Licht ab, es ist direkt und gerichtet, hierbei entstehen auch harte Schatten und Kanten. Wird das Licht wie bei Softboxen von einem Diffusor (eine weiße Abdeckung) verdeckt, wird das Licht gestreut und reflektiert, so erhält man weiches Licht. Schatten und Kanten werden hierdurch sehr weich. Mit farbigen Übersetzen wie z. B. gelb oder blau lässt sich die Farbtemperatur verändern und man erhält warmes oder kaltes Licht.
Verschiedene Lichtquellen haben natürlich auch unterschiedliche intensität. Eine Halogenlampe hat 3400° Kelvin, ein Elektronenblitz 5500° Kelvin.
3-Punkt Beleuchtung
Eine gängige Methode ein Motiv auszuleuchten ist die 3-Punkt Belichtung. Hierbei gibt es 3 Lichtquellen. Das Hauptlicht, auch „Keylight“ genannt, ist die stärkste Lichtquelle und befindet sich seitlich neben der Kamera. Zum Aufhellen befindet sich auf der anderen Seite der Kamera das „Filllight“, es ist etwas weicher und korrigiert die Schatten vom Keylight. Die dritte Lichtquelle ist das Gegenlicht, auch „Backlight“ genannt. Es befindet sich hinter dem Motiv gegenüber vom Keylight. Es verleiht dem Bild mehr Tiefe, dadurch, dass es das Motiv vom Hintergrund abhebt. Für verschiedene Stile kann man auch wahlweise von verschiedenen Richtungen mit nur einer oder zwei Lichtquellen belichten. Am natürlichsten ist das Oberlicht, weil wir es von der Sonne gewohnt sind, dass das Licht von oben kommt. Frontales Licht wirft den Schatten direkt hinter das Objekt, dieser ist so kaum sichtbar. Bei seitlichem Licht bringen die gegenüberfallenden Schatten mehr Räumlichkeit ins Bild. Gegenlicht hinterlässt nur eine Silhouette vom abgelichteten Motiv, durch den harten Kontrast von hell und dunkel erkennt man keine Details mehr. Am extremsten ist das Unterlicht, es wirft ungewohnte Schatten und betont Details, die wir sonst nicht aktiv wahrnehmen.